Stellungnahme zur Praxis bei konfessionsverschiedenen Trauungen
a:Trauungen konfessionsverschiedener Paare erfolgen in der Regel nach der Ordnung der Kirche, in der nach der Entscheidung des Brautpaares die kirchliche Trauung stattfindet. Entweder sie wird also in einer katholischen Kirche ganz nach katholischen Ritus oder in einer evangelischen Kirche ganz nach evangelischen Ritus gefeiert.
Diese Vereinbarung wurde von der Deutschen (katholischen) Bischofskonferenz und dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland getroffen und gilt bis heute.
b:Nach einer weiteren Vereinbarung der beiden Kirchen besteht für konfessionell gemischte Trauungen die Möglichkeit einer sogenannten ökumenischen Trauung, das bedeutet entweder eine katholische Trauung unter Beteiligung eines evangelischen Pfarrers oder eine evangelische Trauung unter Beteiligung eines katholischen Pfarrers.
Ausschlaggebend ist hier, zu welcher Konfession die Kirche gehört, in der die Trauung stattfindet, also in einer katholischen Kirche wird es eine katholische Trauung, in einer evangelischen Kirche eine evangelische Trauung (jeweils unter Mitwirkung des Pfarrers aus der anderen Konfession).
c: Für rein katholische und rein evangelische Brautpaare gilt:
Wo nur eine Kirche vorhanden ist, wird nach gängiger Regelung die Kirche auch Brautpaaren des anderen Bekenntnisses zur Verfügung gestellt.
e: Im vorliegenden Fall handelte es sich um ein konfessionell gemischtes Brautpaar, so dass hier nach der klaren Regelung der Kirche nach Buchstabe b zu verfahren war.
Sowohl Pfarrer Spöckl als auch Dekan Kern sind sich einig, dass diese seit Jahrzehnten bewährten und nachvollziehbaren Regelungen, die deutschlandweit gelten, auch in der Kitzinger Region weiterhin beachtet werden.
Gerhard Spöckl, Pfarrer (katholisch) Dekan Hanspeter Kern (evangelisch)
14.7.2015
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