Wohin führte Raphael und Tobit ihre gemeinsame Reise?
Was haben Sie unterwegs alles erlebt? Und gelang es Ihnen, das Geld von Tobit's Verwandten zu holen?
Um diesen Fragen auf die Spur zu kommen trafen sich sechs Familien und einige Einzelpersonen bei schönstem Wetter am Schwanberg. Zu Fuß, im Kinderwagen oder auf dem Laufrad ging es auf die ca. 4 km lange Route rund um den Schwanberg. Mit dabei waren auch drei Erzählfiguren: Raphael, Tobit und Tobias, die von den Kindern gerne getragen wurden. Für manche der Kinder wurde der Weg dabei zu
einer echten Schatzsuche.
An verschiedenen Stationen gab es einen Teil der Geschichte zu hören, der anschließend auf kreative Weise mit dem eigenen Leben in Verbindung gebracht wurde.
So wurden z.B. verschiedene Arten des Gehens ausprobiert und überlegt, für wenn die Pilger diesen Weg besonders gehen möchten. Gemeinsam wurde ein Engel aus Ästen und Blättern gelegt und dabei an die Wegbegleiter im eigenen Leben gedacht. Für das, was belastet, wurden Steine an einem Kreuz abgelegt. Samen standen für das, was im eigenen Leben erreicht wurde und gewachsen ist. An der letzten Station gab es für die Kinder Seifenblasen die sie gemeinsam mit ihren Träumen in den Himmel schicken durften.
Etwas erschöpft aber glücklich erreichte die Gruppe nach gut zweieinhalb Stunden die Kirche. Dort waren auch schon viele der anderen zwölf Gruppen angekommen, die sich teils schon am frühen Morgen auf den Weg hinauf zum Schwanberg gemacht hatten. Insgesamt pilgerten mehr als 250 Pilger:innen, darunter knapp 90 Kinder und Jugendliche. Bis kurz vor dem Gottesdienst um 16 Uhr im Schlosspark war Gewusel im Kreuzgang. Die Schwestern der Communität Casteller Ring empfingen die Pilger:innen mit Wasser und Wein. Und mit dem neuen
Pilgerstempel!
Den Abschluss des Tages bildete ein ökumenischer Gottesdienst beim Neptunbrunnen im Schlosspark, gestaltet von der katholischen und evangelischen Jugend mit einer Projektband der KjA. Miteinander singen, Gott zu loben, sich am Leben freuen und den Einwurf der Klage nicht nur zuzulassen, sondern selber einzustimmen. Es gibt so vieles zu beklagen, klagend von Gott zu bringen. Und es tut gut, immer
wieder ein Loblied anzustimmen. Einen Lobpreis Gottes, die/der das Leid wenden kann und will - mit uns Menschen gemeinsam. Du bist gesegnet und sollst ein Segen sein. Mit den Segenskarten in der Hand, segneten sich die Mitfeiernden untereinander. Eine Gruppe zog anschließend zum Kapellrangen und segneten das fränkische Land und alle, die daran wohnen.
Der zweite Schwanberg-Pilgertag klang mit einem Imbiss und fröhlich-erfüllten Gesichtern aus. Es gab feine Brötchen, Wurst oder Käse aus der Abtei Münsterschwarzach auf die Hand und wärmende Suppe aus der Schlossküche auf dem Schwanberg im Bistro.
Simon Marx