Das Caritas-Zentrum St. Hedwig für Pflege und Beratung in Kitzingen hat ein neues Domizil. Am Mittwoch nahm der Vorsitzende des Kreis-Caritas-Verbandes, Alfred Volbers, die Räume in der Zweigstelle der VR-Bank Kitzingen in der Paul-Eber-Straße in Betrieb. Die Räumlichkeiten in der Schrannenstraße, dem bisherigen Zentrum für Pflegeberatung, seien zu klein geworden, unterstrich Volbers. Nun dürften sich die Mitarbeiter über großzügige Arbeitsräume freuen.
Mit den Worten "gute Taten retten die Welt" gratulierte stellvertretender Landrat Paul Streng namens des Landkreises. Er wertete die neuen Räume als Beweis dafür, dass die guten Taten der Caritas Früchte tragen. Bereits seit 1975 sei der Verein für die Menschen in der Stadt und dem Landkreis Kitzingen unterwegs und sei in der Not einfach da. Klage über Gesetzes-Dschungel Das Wort Caritas wörtlich genommen bedeute die Liebe Gottes zu den Menschen, betonte Streng. Zur Beratungs- und Fachstelle für pflegende Angehöriger sei in der Schrannenstraße noch die Flüchtlingsbetreuung hinzugekommen. Damit reichten die vorhandenen Räume endgültig nicht mehr aus. Streng beklagte einen Gesetzes-Dschungel, durch den nicht jeder hindurch finden könne. Daher sei das Landratsamt dabei und unterstütze die Arbeit sehr gerne, versicherte Streng. Die Caritas sei schließlich keine Insel im sozialen Umfeld, die Vernetzung müsse stimmen.
Bürgermeister Klaus Heisel unterstrich die Notwendigkeit neuer Räume mit vielen neuen Möglichkeiten, die nun den Mitbürgern zugute kämen, nicht zuletzt wegen der vorhandenen Parkplätze. Heisel merkte an, dass er das Thema der fehlenden Kurzzeitpflegeplätze in Kitzingen kenne. Die Caritas trage dazu bei, die physische und psychische Belastung pflegender Angehöriger leichter zu machen. Er rief dazu auf, das Thema Kurzzeitpflege an die erste Stelle zu setzen.
Volbers warf ein, dass der Verband gerne dabei sei, allerdings sollten Stadt und Landkreis bei der Finanzierung unterstützen. Die Weihe der neuen Räume übernahm Pfarrer Gerhard Spöckl. Er erinnerte sich an seine Jugendzeit, als noch Gemeindeschwestern für Menschen in Not da waren und viele Dienste in den Dörfern übernahmen. Daraus habe sich eine Bewegung von unten nach oben entwickelt und die Caritas - in evangelisch geprägten Dörfern die Diakonie - seien entstanden. Beide seien heute für die Stadt und den gesamten Landkreis im Einsatz.
Geschäftsführer Paul Greubel sprach der VR-Bank als Hausherren seinen Dank für das Überlassen der Räume aus. Die Sparkasse beteiligte sich an den Umbaukosten der Teeküche. Greubel beklagte jedoch, dass bislang kein barrierefreier Zugang vorhanden sei und sich Besucher oft schwer täten, die Treppen zu bewältigen. Hier seien Hausherr und Geschäftsführung noch auf der Suche nach einer passenden Lösung. Die Feier in den neuen Räumen wurde von der Trommelgruppe A Kalinka aus dem Caritas-Mehrgenerationenhaus St. Elisabeth musikalisch begleitet.
Gerhard Bauer
Bildunterzeile: Der Vorsitzende des Kreiscaritasverbandes Alfred Volbers freut sich zusammen mit (von links) Pflegedienstleiterin Sabine Elflein, Pfarrer Gerhard Spöckl, Geschäftsführer Paul Greubel und Leiterin der Fachstelle Petra Dlugosch über das neue Caritaszentrum St. Hedwig
Foto: Gerhard Bauer