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Seit einigen Jahren gibt es verschiedene Überlegungen der Diözese, wie in Zukunft der Glaube, in einer veränderten Gesellschaft, gelebt werden kann.

Klar ist,

  • der demographische Wandel geht auch an unseren Gemeinden nicht vorüber;
  • die Bindung an traditionelle Formen der Kirche nimmt ab;
  • das Personal für die Seelsorge geht zurück.

Wie stelle ich mich als Kirche neu auf?

Es gilt sich so aufzustellen, dass es möglich ist, über den eigenen Kirchturm zu schauen und trotzdem in der Gemeinde, in der man wohnt, verwurzelt zu sein. Kirche möchte da sein, wo Menschen leben.

Der Sozialraum, in dem wir uns bewegen, ist nicht nur die eigene Pfarrei/Gemeinde, sondern geht heutzutage weit darüber hinaus. Wir kaufen anderswo ein, wir verbringen unsere Freizeit oft auch an anderen Orten. Die Gesellschaft und wir haben uns verändert. Es gilt deshalb auch für uns als Kirche, sich neu zu überdenken und über unseren eigenen Kirchturm hinauszudenken. Auch JESUS, dem wir nachfolgen, hat es getan und hat seine Jünger sogar in die ganze unbekannte Welt ausgesandt.

Planungsphase der Diözese

Ein längerer Prozess ging deshalb auch in unserer Diözese voraus,in dem überlegt wurde:

• Was kann Kirche für die Menschen sein?

  • Wie gelingt es uns, Kirche neu #zu denken für das 21. Jahrhundert?
  • Wo muss sich Kirche ändern,# dass gespürt wird: GOTT geht# mit uns. Er ist da, wo wir sind. Er ist nicht nur in unserer Pfarrei, sondern seine Gegenwart geht weit darüber hinaus.

Nach intensiver Beratung mit den Verantwortlichen gründete Bischof Dr. Franz Jung anlässlich des Diözesanforums am 24. Oktober die neuen 40 pastoralen Räume unserer Diözese Würzburg.

Pastoraler Raum Kitzingen

Bei uns spreche ich viel lieber von „Kirche im Kitzinger Land“. Diese Umschreibung macht deutlich, dass unser Kirchturm nicht die Grenze bedeutet, sondern von Euerfeld bis Martinsheim geht. Ganz einfach kann man sich das merken: Man macht einen Längsschnitt durch den Landkreis, links an Schwarzach vorbei, nun ist westlich von Münsterschwarzach unser Pastoraler Raum Kitzingen, alles andere gehört zum Pastoralen Raum Schwarzach (ausge#nommen Iphofen und Umgebung - das ist bereits Bistum Bamberg).

Was verändert sich nun?

Das meiste sicherlich für die Hauptamtlichen Mitarbeiter/innen. Sie werden für den gesamten Pastoralen Raum angewiesen und werden schwerpunktmäßig für ein gewisses Seelsorgefeld, z. B. Firmung, zuständig sein. Auch die Pfarrer werden voraussichtlich nicht mehr alleine Pfarrer sein, sondern „Pfarrer in solidum“, d. h. solidarisch üben sie für Dettelbach, Kitzingen und Marktbreit das Amt des Pfarrers aus. Besondere Seelsorgebereiche wie Caritas, Dekanatsbüro oder Jugend werden in den gesamten Pastoralen Raum integriert. Wie dies aussieht, werden wir Schritt für Schritt im „Kreuz + Quer“ erklären. Spannend wird es sicherlich!

Hoffnungsvoll in die Zukunft sehen

Ich gehe aber hoffnungsvoll in diese Neuausrichtung. Sie schafft Freiräume für besondere Aufgaben und entlastet ein großes Team, weil jeder mitwirkt, da wo der andere Seelsorger Unterstützung braucht. Das Ehrenamt wird gestärkt, weil Kirche da lebendig wird, wo wir uns engagieren und mithelfen, dass unser Kirchenort zu etwas Besonderem wird.

Er hat erst begonnen, dieser Pastorale Raum, aber er ist auf den Weg gebracht und wird Gestalt annehmen. Gehen auch Sie mit und helfen, dass auch künftig Kirche in die nächste Generation getragen wird - anders, aber genauso spannend, weil GOTT mit uns geht.

Pfarrer Gerhard Spöckl

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